Wer macht Bildung? SU diskutiert mit Sabine Kurtz

In den Herbstferien traf sich die Schüler Union Böblingen zu ihrer ersten großen Veranstaltung nach gut zwei Jahren. Gast im Herrenberger Klosterhofkeller war Sabine Kurtz, MdL und Landtagsvizepräsidentin, die seit 2006 im Ausschuss für Kultus, Jugend und Sport tätig ist, und somit Expertin in Fragen der Bildungspolitik ist.
Die Veranstaltung startete mit einem kurzen Input der Referentin, das auf die anschließende Diskussion gut vorbreitete. Dabei arbeitete Frau Kurtz die Säulen der heutigen Bildungskonzeption heraus, das auf dem christlich-humanistischen Menschenbild beruht. Schüler bilden sich selbst mit Hilfe von Lehrern, die Bildung „machen“ und dadurch „Macht“ haben. „Diese sind dabei in der Position von Allroundern“, so Kurtz, „müssen sie es doch schaffen Neugier zu wecken und gleichzeitig aber auch mit ihrem Fachwissen Stoff vermitteln, der nicht immer ganz so interessant erscheint.“
Auch ging sie auf die aktuelle Situation der Bildungspolitik in Baden-Württemberg ein. So soll das die Lehrerfortbildung in Zukunft besser strukturiert werden, um Weiterbildung zu vereinfachen. Zudem soll die Evaluation des Unterrichts verbessert werden, um dessen Qualität zu steigern, um nur einige Punkte zu nennen. Zudem kritisierte Kurtz die vorherige grün-rote Landesregierung, durch deren Politik gerade die schwachen Schüler eher in „Watte“ gepackt als gefordert worden seien.
In der munteren Diskussion im Anschluss kam besonders die Bedeutung von Bildung zum Ausdruck, die Einfluss auf 1,5 Millionen Schüler in ganz Baden-Württemberg habe. Auch wurde über mehr Beteiligung der Schüler am Schulleben diskutiert. So ist immerhin das Ziel, später aus ihnen mündige und selbstständige Bürger zu machen. Ohne dass diese gelernt haben, Verantwortung zu übernehmen, ist dies kaum möglich. Die Schüler Union Böblingen setzt sich in diesem Zusammenhang für eine größere Schülerbeteiligung an Brückentagsregelungen ein, ist die Jugend es doch, die am meisten davon betroffen ist.

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