Der Kreisverband der Jungen Union Böblingen empfindet die Entscheidung von Bundeskanzlerin Angela Merkel richtig, beim CDU-Bundesparteitag nicht erneut für das Amt der Parteivorsitzenden zu kandidieren. Der Kreisverband steht hinter Friedrich Merz, sollte er sich für eine Kandidatur entscheiden.
Als die Entscheidung Angela Merkels bekannt wurde nicht erneut zu kandidieren war die Stimmung bei vielen JU‘lern erleichtert. Besonders in den letzten Wochen wurde in der Jungen Union viel über die Zukunft der CDU diskutiert. Die verlorene Landtagswahl in Hessen war das letzte Signal dafür, dass nun eine Neuausrichtung der CDU stattfinden muss. Für den JU-Kreisvorsitzenden Matthias Miller ist klar: „Wir begrüßen die Entscheidung der Bundeskanzlerin. Nach über 18 Jahren an der Spitze der CDU ist nun die Zeit für einen Wechsel reif.“
Selbstverständlich hat Angela Merkel als CDU-Parteivorsitzende wichtige und richtige Entscheidungen während ihrer Kanzlerschaft getroffen. Ihr Politikstil aber hat das Land stark geprägt und insbesondere im Umgang mit den nachgelagerten Problemen der Flüchtlingskriese wurden deutliche Fehler gemacht. Viele Wähler, und auch ein großer Teil der Parteimitglieder, haben deshalb das Vertrauen in sie verloren. Deshalb ist ein neuer Aufbruch nun unvermeidlich.
Die Kreis-JU ist sich sicher, dass ein solcher Aufbruch mit Friedrich Merz als neuem CDU-Parteivorsitzendem möglich wäre. „Seine Stärke liegt genau darin, seit einigen Jahren nicht mehr aktiv in der Politik zu sein und gleichzeitig die Partei trotzdem sehr gut zu kennen“, erklärt Matthias Miller, „er kann die nun dringend benötigte inhaltliche Erneuerung glaubhaft vertreten.“
Merz gehört dem wirtschaftsliberalen Flügel der Union an und verkörpert so die langen vermissten Stimmen innerhalb der Partei. Von 2000 bis 2002 war er Vorsitzender und von 1998 bis 2000 sowie von 2002 bis 2004 stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Er bringt damit die nötige Erfahrung mit, welche für das Amt als Parteivorsitzender benötigt wird.
Miller ist davon überzeugt, dass Merz der Arbeit ausgezeichnet gewachsen ist, verweist aber darauf, dass die endgültige Entscheidung erst im Dezember fallen wird: „Am Ende bestimmen die Delegierten auf dem Parteitag in Hamburg, wer neuer Parteivorsitzender wird.“