Die gegenwärtige Regelung, insbesondere zur sog. „Rente mit 63“ ist gegenüber unserer jüngeren Generation in Deutschland unverantwortlich. Die Europäische Union sowie verschiedene Ökonomen haben sie daher nicht zu Unrecht als Gefahr für die Staatsfinanzen scharf kritisiert. Wir müssen uns bereits heute ernsthaft und verantwortungsvoll die Frage der Generationengerechtigkeit stellen. Dabei müssen wir in größeren Zeitabschnitten denken und handeln und nicht lediglich gedanklich beschränkt innerhalb einer Legislaturperiode Projekte inziieren.
Aufgrund des demographischen Wandels ist unser gegenwärtiges Rentensystem bedroht. Es werden zu wenige Kinder geboren. Gleichzeitig steigt die durchschnittliche Lebenserwartung von Jahr zu Jahr an. In der Folge wird es in der Zukunft deutlich zu wenige Beitragszahler in das Rentensystem geben. Vor allem ab dem Jahre 2030 wird die Lage ernst, wenn die Generation der Babymoomer, vor allem der geburtenstärkste Jahrgang 1964, das Rentenalter erreicht. Zeitgleich werden zu wenige junge Menschen in das Berufsleben einsteigen. Um zu verhindern, dass unser Rentensystem kollabiert oder an bedrohliche Grenzen gelangt, müssen wir das Renteneintrittsalter deutlich erhöhen. Deshalb hält Junge Union Böblingen eine „Rente mit 72“ im Sinne einer zukunftsorientierten, verantwortungsvollen und nachhaltigen Politik für unausweichlich.