„Deutschland und die CDU stehen gerade sehr gut da. Wir haben die Corona-Krise im Großen und Ganzen bislang erfolgreich gemeistert und bleiben jetzt wachsam. Die Menschen schenken uns derzeit viel Vertrauen. Daher sollte sich in der aktuellen Lage jeder sich genau überlegen, ob Personaldebatten helfen. Eigentlich können wir uns doch aktuell nur noch selbst schlagen“, beschreibt Tilman Kuban, der Bundesvorsitzende der Jungen Union Deutschlands, die „politische Großwetterlage“ bei einer gemeinsamen Diskussionsveranstaltung mit dem CDU Kreisverband Böblingen und dem Kreisverband der Jungen Union (JU) Böblingen. Schnell entwickelte sich das Gespräch in Richtung des aktuellen Vorschlags der Struktur- und Satzungskommission der CDU-Bundespartei und der Diskussion um die Einführung einer verbindlichen Frauen-Quote. Während Kuban für den in langen und intensiven Verhandlungen ausgearbeiteten Kompromiss warb, wurden von einigen Teilnehmern auch kritische Stimmen geäußert. „Am Ende wird der CDU-Bundesparteitag in Stuttgart über die Einführung einer Frauen-Quote entscheiden. Ziel aller Reformbemühungen sollte es jedoch sein, dass wir als CDU statt quotierter Vorstände mehr Frauen in Mandate bekommen. Hierfür müssen die Führungskräfte in der CDU qualifizierte Frauen gezielt fördern und bei Kandidaturen für Direktmandate stärker unterstützen“, hob der CDU-Kreisvorsitzende Michael Moroff hervor. Die Teilnehmer waren sich einig, dass bei der Diskussion um die Frauen-Quote in Vorstandsämtern die wichtigen Fragen zur Zukunft Deutschlands in den Fokus gerückt werden müssen. Der JU-Kreisvorsitzende Matthias Miller verwies dabei insbesondere auf die anstehenden strukturellen Herausforderungen: „Es ist wichtig, dass wir bei den Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise insbesondere in eine leistungsfähige Infrastruktur und herausragende Bildung investieren. Gleichzeitig ist bei der gegenwärtig hohen Schuldenaufnahme darauf zu achten, dass auch die Interessen der jungen und künftigen Generationen gewahrt werden.“ Tilman Kuban pflichtete ihm in seinem Schlusswort bei: „Die solide Haushaltspolitik der Union der letzten Jahre zahlt sich jetzt aus. Deutschlands Festhalten an der Schwarzen Null hat uns den nötigen Spielraum eröffnet, um jetzt schnell und mit neuer Kraft aus der Krise zu kommen. Gerade wir als Junge Union werden aber darauf achten, dass wir die Schulden aus der Corona-Krise bis 2030 auch wieder abbauen und die beschlossenen Hilfen auch der jungen Generation zu Gute kommen. Denn die junge Generation darf nicht zum doppelten Verlierer der Pandemie werden. Deshalb kommt es jetzt darauf an, dass wir die vielen Milliarden vor allem in Zukunftstechnologien und Innovationen investieren.“